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10. KW mit Sammy, Milla, Rumpel und einem Interview

Juhu! Ein neues Gesicht. Der helle Labrador Sammy stürmte an vier Tagen durch meine Haustür. Er hatte meine Pension in 2019 an einem Tag besucht und ich war sehr gespannt, ob er sich an mich erinnerte. Zunächst verhielt sich Sammy etwas zurückhaltend und blieb im Flur liegen für den Fall, dass sein Herrchen ihn wieder abholen käme.

Doch für eine lange Schnute bliebe keine Zeit, denn diese Woche wurde einiges geboten. Direkt am Montag bekam meine Hundepension Besuch von Uli Rentzsch, Redakteur der Rheinischen Post in Kempen. Im Lokalteil sollte eine Sonderreihe über Tiere erscheinen. Dafür wollte Herr Rentzsch mehr über meine Hunde-Krimitouren erfahren. In einem sehr angenehmen Gespräch stellte er mir viele interessierte Fragen und bereits am Mittwoch erschien der nebenstehende Artikel über mich, die Krimitouren und die Hundehaltung im Allgemeinen. Kimba, Sammy und auch der kleinen Lucy gefiel besonders der Fototermin mit vielen kleinen Bestechungsleckerlis, damit wir auch optisch einen überzeugenden Eindruck hinterließen.


Am Dienstag traf Milla ein und verstand sich auf Anhieb mit Sammy. Die Zuneigung wurde potentiell gesteigert, als ich plötzlich Blutspuren auf meinen Fliesen vorfand. Nach einer kurzen Schrecksekunde stellte sich Milla als Verursacherin heraus. Zum Glück handelte es sich nicht um eine Verletzung, sondern Milla wurde läufig. Ihr könnt mir glauben, auch wenn Sammy und Kimba kastriert sind, wurden die nächsten Stunden anstrengend. Sammy war schwer verliebt (wie man auf dem Foto erkennen kann) und folgte Milla wie ein Schatten. Die vertrieb ihn zwar konsequent von ihrem Hinterteil, wollte auf der anderen Seite jedoch spielen. Mit diesen konträren Anweisungen konnte Sammy nichts anfangen und versuchte sein Glück immer wieder. Mehrmals musste ich dazwischen gehen, um den beiden Hormongesteuerten etwas Auszeit zu verschaffen. Am Ende des Tages waren wir alle erschossen und froh, als jeder wieder in seinem Zuhause war.

Sammy ist in fast allen Punkten ein typischer Labrador. Außer bei der Futtervorliebe, da stellt er alle anderen in den Schatten. Mehrmals sprang er an meiner Küchentheke hoch und schaffte es auch ohne Probleme auf die Essbank, wenn irgendein Duft seine Nase verführte. Meine verbale Korrektur dieses Fehlverhaltens fiel immer so spontan und lautstark aus, dass mein im Homeoffice arbeitender Mann jedes Mal zusammenzuckte. Hier zeigten sich Nachteile auf, wenn mehrere Personen mit unterschiedlichen Aufgabenbereichen auf engem Raum zusammenarbeiten.