Die braune Labbi Dame Lotta bildete die Konstante in meiner Woche und erhielt reichlich geboten. Zuerst kam das Malteser-Duo Timmy und Olaf zu Besuch. Obwohl die beiden bereits vier Jahre alt sind, waren sie noch nie von ihren Besitzern getrennt. Das merke man schnell an ihrem Verhalten, denn die beiden verhielten sich ziemlich aufgeregt und bellten oft, wenn mal jemand an der Tür vorbeiging oder eine meiner Töchter die Treppe herunterkam. Wie es bei so kleinen Hunden ist, bellten sie in einer unschönen hohen Tonlage, die ordentlich in den Ohren schrillt. Lotta und Kimba blieben davon unbeeindruckt, aber die Nerven meiner Familie wurden schon strapaziert. Sie machten einen zweiten Testtag am Mittwoch, doch die Aufregung hatte sich nicht gelegt. Wäre wahrscheinlich auch etwas zu viel verlangt, aber ich konnte spüren, dass sowohl die sensiblen Hunde wie auch meine Familie litt, weshalb ich leider eine weitere Betreuung ablehnen musste. Timmy & Olaf müssen erst einmal die Trennung von ihren Besitzern lernen.
Der Golden Retriever Henry schneite für eine kurze Stippvisite herein. Er war schon lange nicht mehr bei mir gewesen und verhielt sich zunächst auch sehr aufgeregt. Aber das äußerte er nicht durch Bellen, sondern durch häufiges Hecheln und hinter mir herlaufen. Zum Glück legte es sich bei ihm schnell, sodass er den Rest der Zeit mit Lotta genießen konnte. Die beiden passten hervorragend zusammen.
Zum Ende der Woche hin zog Daisy ein. Die ältere Whippet Lady lief schnurstracks ins Zimmer meiner Töchter, um zu prüfen, ob die extra weichen Kissen für sie vorbereitet waren. Das sorgt für einiges an Unruhe, denn meine Mädchen mögen es manchmal, den Whippet bei sich liegen zu haben. Manchmal aber auch nicht. Und das sieht Daisy einfach nicht ein. Da sie geschickt genug ist, Türklinken anzuspringen und zu öffnen, konnte sie dieses Hindernis leicht überwinden.
Ganz spontan kam die Beagle Mix Hündin Cuqui zum Kennenlernen. Sie hatte zusammen mit ihrer Familie bereits eine meiner Krimitouren besucht, konnte jedoch noch nie einen Platz in meiner Pension ergattern, weil sie zu denselben Zeiten Ferien machte wie ich. Doch Dank Corona, die alles durcheinandergebracht hatte, gab es Lücken in meinem Terminplaner; und eine davon belegt nächste Woche Cuqui. Sie wird eine Nacht zum Test bleiben, um danach direkt für ein paar Tage bei mir einzuziehen. Die kleine Mischlingsdame ist eine Jägerin, weshalb sie draußen an der Leine bleiben muss. Zum Glück zeigte sie keinerlei Scheu vor großen Kumpels und ließ sich auch gerne auf das körperbetonte Spielen mit Lotta ein. Scheint ein toughes Mädchen zu sein. So etwas passt hervorragend zu uns.