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20. Woche mit den Gästen Kessi, Rosalie, Rumpel, Scoopy, Lotta und einen Besuch beim Goldi-Trio

Die erste Woche Krankenpflege von Kimbas Operations-Naht war geschafft! Jeden Tag dankte ich für das warme, trockene Wetter. Mein brauner Labbi war guter Dinge, ihn schien die Wunde überhaupt nicht zu stören. Da er kaum  an der Wunde zu leckte, musste ich ihn auch nicht so oft mit dem warmen Kunststoffkragen ärgern.

Kessi und Rosalie verhielten sich ihm gegenüber sehr rücksichtsvoll und spielten unermüdlich miteinander. Über ihr Zusammentreffen hatte ich mich besonders gefreut, weil sie sich schon beim ersten Mal bei mir wunderbar verstanden hatten. 

Dienstag Nachmittag besuchte ich das Goldie-Trio: Oskar, Alici und Anny aus der Nachbarschaft, da ich mit den drei dunkelbraunen Goldies in der nächsten Woche Gassi gehen werde. Obwohl ich in der Betreuung bei mir zur Hause mittlerweile eine große Sicherheit empfinde, verunsichert mich der Gedanke an die Betreuung der drei, weil ich sie in ihrem zu Hause abhole. Dort fühle ich mich nicht als Chef, sondern als Gast. Das Goldie-Trio machte jedoch einen sehr harmonischen Eindruck, ließ sich ausdauernd streicheln und hörte sehr gut.

Als nächster Tagesgast durfte Rumpel die kesse Kessi bespielen. Da weder Rumpel noch Kimba richtig Lust zum Toben hatten, taten der kleinen Rauhaardackeldame ein paar Tage Pause ganz gut. Die Ruhe endete plötzlich, als Lotta voller Wucht in meine Pension stürmte. Leider rempelte sie dabei auch Kimba an, der einmal laut aufjaulte. Zu meiner Bestürzung war die frischverheilte Wunde aufgerissen. Das war nicht allein Lottas Rempler geschuldet, hatte mein übermütiger Labbi bereits am frühen Morgen einem Hasen nachgesetzt. Ich machte mir schwere Vorwürfe, dass ich ihn zu früh von der Leine gelassen hatte.

Als die Wunde am nächsten Tag heiß wurde und anfing zu eitern, war es um meine bis dahin erstaunliche Gelassenheit geschehen und die Tränen rollten. Mit meiner Unachtsamkeit riskierte ich die Heilung der großen Wunde und suchte aufgewühlt am Pfingstsonntag meine Cousine in ihrer Praxis auf. Glücklicherweise hatte sie den Notdienst und konnte mich beruhigen. Kimba musste nun absolute Ruhe halten, bekam noch einmal eine Portion Antibiotika, um die Heilung von innen zu unterstützen. Von außen wurde eine Desinfektionssalbe aufgetragen und ich erhielt den Auftrag, meinem Labbi eine luftige Hose zu verpassen, damit die Wunde geschützt wurde.

Auch Lotta und Kessi harmonierten wunderbar miteinander, sodass es den beiden an Spaß und Bewegung nicht mangelte, während mein kranker Labbi nur noch kurze Spaziergänge unternehmen konnte.