Die Woche begann mit dem mittlerweile eingespielten Team Scoopy, Lotta und Kimba sowie der leider negativen Diagnose von Kimbas Zellprobe. Er hat einen Mastzellentumor - 1. Grad. Dies ist von den bösartigen Tumoren der kleinste, die Heilungschancen nach der operativen Entfernung werden als gut bezeichnet. Trotzdem rutschte mir bei dieser Botschaft das Herz eine Etage tiefer. Mein traumhafter, sanfter, vollkommen relaxter Schatz hat einen bösartigen Tumor. Nachdem ich mich im Internet ein wenig kundig gemacht hatte, schloss ich meinen Laptop wieder. Ich vertraue meiner Tierärztin zu 100% und werde mich auf ihre fachliche Meinung und Einschätzung verlassen. Darüber hinaus behandelte ich meinen Schoko-Lab mit Reiki und eine Freundin aus der Ferne mit Therapeutic Touch. Zum Ende der Woche hin hatte sich das Geschwür um circa zwei Drittel verkleinert. Kimbas unverändert gute Laune half mir dabei, meine Sorgen zu schmälern. OP-Termin ist der 07.05. Bitte alle Daumen und Pfoten drücken!
Scoopy und Lotta waren mittlerweile ein eingespieltes Team. Ich trainierte mit der Spanierin weiterhin intensiv das Gehen an der Leine. Manchmal konnte ich eine Verbesserung feststellen und ein anderes Mal kam es mir vor, als würde ich vor eine Wand reden. Tja, Training kostet Zeit und Nerven. Lotta wurde gefordert, als Rumpel zu Besuch kam und begeistert der Galgo-Mischlings-Hündin entgegenstürzte.
Am Mittwoch hatten wir volles Haus, als Jake, ein rumänischer Herdenschutzhund, mit seiner kleinen Jack-Russell "Schwester" (deren Name ich leider vergessen habe - Schande über mein Haupt) zum Kennenlernen kamen. So zogen wir als kleines Rudel mit insgesamt sechs Hunden friedlich durch unsere Felder. Die kleine Jack-Russell Hündin zeigte sich etwas eifersüchtig, blieb aber stets in unserer Nähe. Jake lief voraus um den Bereich vor uns "auszuchecken". Er war, obwohl frisch geschert, eine imposante Erscheinung mit bulligem Kopf und buschigem Schwanz. Leider vergaß ich, Fotos zu machen. Ich reiche welche nach.
Am nächsten Tag verfrachtete ich die Bande in meinen Kombi und fuhr mit ihnen Poldino besuchen. Der Marmmano freute sich sehr und hieß die vierbeinigen Kumpels wie immer sehr herzlich willkommen. Kurze Zeit später flitzten alle über das hügelige Gelände und kamen meine Freundin und mich nur ab und zu im renovierten Stall besuchen, wo wir gemütlich quatschten und Kaffee tranken. Besonders Lotta genoss diesen unangeleinten Freilauf so sehr, dass sie sich zum Zeitpunkt der Abfahrt nicht wieder anleinen lassen wollte, sondern ständig ausbüchste. Ich wurde unangenehm an die ausgerissene Cassy im Dezember erinnert. Was mich zusätzlich beunruhigte war ein gigantischer Schwarm Bienen, der mit lautem Summen über uns hinweg zog. Obwohl ich weiß, dass Bienen uns Menschen nicht einfach so angreifen, war die Übermacht sehr beeindruckend.
Am Wochenende kam es zu zwei Überraschungen gleichzeitig. Zunächst traf der Australien Shepherd Spike ganz kurzentschlossen ein. Über seinen Besuch freute ich mich besonders, weil er lange Zeit nicht bei mir gewesen war. Auch Spike schien sich zu freuen, er suchte sofort einen Ball und warf ihn vor meine Füße. Da ich prima von ihm angelernt worden war, tat ich ihm den Gefallen und spielte Fußball mit ihm. Kurz darauf erhielt ich die Nachricht von Scoopys Besitzern, dass er einen Tag länger bleiben musste, weil es bei ihrer Rückkehr aus dem Urlaub zu Schwierigkeiten und Verzögerungen kam.
Deshalb wurde am Samstag meine Pension überbelegt und erwartete dann auch noch ein erstes Treffen mit der Hovawart Hündin Atara. Meine anfänglichen Bedenken lösten sich jedoch in Luft auf, als sich die großgewachsene, siebenjährige Atara und ihre Besitzer vollkommen entspannt zeigten. Es wurde ein sehr schöner Spaziergang bei bestem Wetter, auf dem die Hunde wunderbar miteinander harmonierten.
Nach diesen vielen Erlebnissen ließ ich die Woche ganz faul mit Lotta, Spike und Kimba ausklingen.