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11. Woche mit den Pensionsgästen: Jasper, Rosalie, Daisy, Rumpel, einem kurzen Besuch von Hugo und einem Ausflug in die Wankumer Heide

Der Montag gehörte ganz allein dem Briard Jasper. Er musste leider mit einem vollkommen unmotivierten Kimba leben. Mein brauner Labbi hatte überhaupt keine Lust, mit dem jungen Fellwuschel zu toben, sondern ignorierte ihn eisern. Das bedeutete eine schwierige Lerneinheit für den aufgeregten Kerl. Damit er seine Energie etwas loswerden konnte, wich ich von meinen normalen Zeiten ab und baute einen extra Spaziergang ein. Das Frauchen des Briards riet mir, ihn nicht von der Leine zu lassen, weil er begonnen hatte, Jagdverhalten zu zeigen. Also blieb er an der Langlaufleine. Leider ignorierte ich bei einer Runde die Wetter-App und geriet mit den beiden Hunden in einen heftigen Schauer. Dafür wurden wir am Ende mit einem wunderschönen Regenbogen belohnt.

Dienstag kam Rosalie, und auf einmal war mein unmotivierter Kimba voll bei der Sache. Es ist aber auch zu niedlich, wie die zierliche Golden Retriever Hündin sich bemüht, den älteren Kumpel zum Spielen aufzufordern. In der Kunst des Umgarnens ist sie bereits weit fortgeschritten. Mittags wurden wir von Hugo samt Frauchen besucht, doch auch heute meinte das Wetter es nicht gut mit uns. Wir wurden allesamt pitschenass, sodass Rosalie und Kimba nach der Rückkehr warm in ihre Bademäntel verpackt werden mussten. 

Nachdem Rosalie abgeholt wurde, zog für drei Tage die Whippet-Dame Daisy ein. Sie nahm zunächst mein gesamtes Haus in Nasenschein, schien sich aber schnell an alles zu erinnern. Als erstes sprang sie auf die Klinke meiner Abstellkammer und klaute Kimbas Futter, danach machte sie es sich in Maries Bett gemütlich. Ich grinste innerlich - keinerlei Schwierigkeiten mit der Eingewöhnung. 

Mittwoch verwirrte ich mein kleines Rudel bestehend aus Kimba, Daisy und Rumpel, als ich die drei kurz nach dem ersten Spaziergang ins Auto packte und sie in die Wankumer Heider verschleppte. Dort hatte ich mich mit Rosalie und Frauchen zum gemeinsamen Gehen verabredet. Wir fühlten uns jedoch, als wären wir in den schottischen Highlands gelandet und nicht am Niederrhein. Dick und feucht hing der Nebel über den Feldern, nur im Wald lichtete er sich etwas, sodass wir wenigstens sehen konnten, wenn uns jemand entgegenkam. Daisy benötigt bei solchen Temperaturen ihr wärmendes Mäntelchen. 

Nach unserer Rückkehr gab es noch etwas gegen die knurrenden Mägen, danach suchte sich jede Fellnase ein gemütliches Plätzchen und verratzte den Rest des Tages.

Die Woche klang gemütlich aus. Der Donnerstag gehörte Daisy allein, am Freitag kam Rumpel noch einmal dazu. Das Wochenende hatte ich mir frei genommen, weil meine erste Signierstunde für mein Buch in der Barbara Buchhandlung in Moers stattfand. Da der Winter jedoch mit eisigen Winden und Schneeflocken zurückkehrte, war die Moerser Innenstand und die Buchhandlung leider nicht so gut besucht wie sonst an Wochenenden. Trotzdem fühlte ich mich sehr wohl und genoss das Event.