Der Montag startete mit Bali, der Hugo bereits von einem Spaziergang her kannte. Da die beiden damals super zusammen gespielt hatten, machte ich mir über die Kombination keine Sorgen. Doch es war einige Zeit vergangen, der kleine Bali hatte sich mittlerweile zum Junghund entwickelt und wurde von Hugo erst zusammen gestaucht. Der erste gemeinsame Spaziergang entwickelte zum reinen Kraftakt. Der sonst recht ruhige Bali drehte komplett auf, hörte keine Sekunde auf mich, zog und zerrte an der Leine, egal ob ich diese kurz hielt oder lang. Ich brach den Spaziergang ab, das hielt mein Nervenkostüm und Schultergürtel nicht lange aus. Innen tobten Bali und Hugo eine gute Stunde, bis sie müde wurden und endlich Ruhe einkehrte. Jetzt erst fand ich einen Zugang zu dem jungen Golden Retriever, der bis dahin nur in seinem Tobeuniversum weilte.
Der Dienstag verlief viel besser. Bali kam wieder und ich vermied die Fehler von gestern. Ich führte ihn nur an kurzer Leine und gönnte ihm einen ausgiebigen Freilauf mit Kimba und Hugo im Wald. Aufgrund der immer noch frostigen Temperaturen sind die Waldseen gefroren und bieten uns viel Spaß und Abwechslung. Danach kehrte Ruhe ein, wahrscheinlich forderte auch der anstrenge Vortag seinen Tribut.
Rosalies erste Läufigkeit war vorbei, sodass die junge Golden Retriever Hündin wieder zu mir kommen konnte. Sie harmonierte perfekt mit Hugo, und ich schaute ihnen gern beim friedlichen, ruhigen Toben zu. Auch wenn es sich bei den beiden um recht junge Hunde handelte, waren hier die Erziehungsbemühungen der jeweiligen Besitzer deutlich zu spüren. Die Fellnasen hörten gut, hielten sich an Grenzen und konnten auch Ruhezeiten einhalten. Dazu musste ich zwar Knochen zur Ablenkung einsetzen, aber Hilfsmittel sind ja nicht verboten.
Mit Kimba, Hugo, Rosalie, Marie und meinem Mann verbrachte ich viel Zeit auf den zugefrorenen Seen und spielte Stock-Eis-Curling. Die Hunde jagten uns und sich alle Eisblöcke und Stöcke ab. Nach einer ordentlichen Portion Futter kuschelten sie sich zufrieden in die Körbchen der anderen und kein Mucks war mehr zu hören. Ich genoss diese zufriedene Stille und erlebte nach längerer Durststrecke wieder das Glücksgefühl, welches mich bei der Betrachtung der Hunde überkam.
Die Woche endete mit dem ersten Besuch der beiden Doodle-Geschwister Flocke und Pelle. Die sechsjährige Flocke ist vom Wesen ganz entspannt und gewöhnte sich schnell ein. Ihr jüngerer Bruder Pelle freute sich über die Spielgefährten und tobte zunächst eine ausgiebige Runde mit Hugo. Es wurde ein sehr harmonischer Tag mit frischgefallendem Schnee.
Am Abend endete schließlich auch Hugos Aufenthalt. Der Labmaraner konnte sich über Abwechslung wirklich nicht beklagen und wird die Ruhe in seinem zu Hause sicherlich genießen.