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49. Kalenderwoche 2017

Wer war da? Luna, Rosalie, Rumpel, Scoopy, Bali, Kessi und Lucki

mit Besuch von Hugo und Wusel

Eine Golden Retriever und Testtage Woche. Sie begann mit der ruhigen Luna am Dienstag. Die vierzehnjährige Seniorin war zum ersten Mal in einer ganz fremden Umgebung und schlug sich dafür wacker. Ich merkte ihre Aufregung nur daran, dass es ihr schwerfiel, längere Zeit ruhig liegen zu bleiben. Am liebsten hielt sie sich draußen im Garten auf. Da wir eine Holzlieferung bekommen hatten, konnte sie uns dabei Gesellschaft leisten. Aber die kalte und feuchte Luft ist nichts für ihre Knochen, sodass wir uns nach getaner Arbeit vor den Kamin zurückzogen. Das war für Luna mit ihrem dicken Fell jedoch viel zu warm. Kimba freute sich sehr darüber, dass endlich die Kaminzeit anbrach, er legt sich immer direkt vor den Ofen und ist nach kürzester gut durch.

Mittags wurde die Ruhe von Hugo unterbrochen. Der knapp einjährige Labmeraner besuchte uns zum ersten Treffen. Er durfte ohne Leine laufen und reagierte prima auf den Rückruf. Er ist ein quirliger Junghund in einer schönen dunklen Graufärbung mit einer Top-Figur. Er wird nächste Woche für einen Testtag kommen. 

Der Nikolaus brachte Rosalie und Rumpel früh morgens in mein Haus. Da musste ich schnell die Stiefel wegräumen, sonst hätte die stürmische Rosalie diese beiseite gefegt. Ihr Frauchen übergab mir die weiße Golden Retriever Hündin mit den Worten: »Es tut mir sehr leid, aber aufgrund des schlechten Wetters in den letzten Tagen haben wir auf unseren Spaziergängen kaum andere Hunde getroffen. Rosalie ist ziemlich aufgedreht.« Aha! Zum Glück war Kimba in Spiellaune und tobte mit ihr auf dem Morgenspaziergang ausgiebig über die Felder. Rumpel ließ sich im Haus noch zu kurzen Rangeleien ermuntern, sodass Rosalie auf ihre Kosten kam und nach einiger Zeit zufrieden vor der Haustür schlafen konnte.

Am Donnerstag kam Wusel zu Besuch. Die ältere Mischlingsdame aus dem Tierschutz wirkte auf dem Spaziergang mit dem Gehen im Rudel überfordert. In meinem Haus trat sie auch zurückhaltend auf und knurrte die anderen Hunde weg, wenn sie zu stürmisch auf sie zukamen. Das bedeutete eine schwierige Lerneinheit für Rosalie. Wusel soll nächstes Jahr im Sommer für mehrere Tage zu mir kommen. Ihr Frauchen und ich kamen überein, dass wir auf jeden Fall einen Testtag und/oder eine Testübernachtung vereinbaren sollten, um zu prüfen, ob die Mischlingsdame sich bei mir wohlfühlt oder die Trennungsangst zu groß wird.

Scoopy zog für einige Tage ein und musste sich Freitag gegen die stürmischen Spielaufforderungen von Bali wehren. Der fünfmonatige dunkle Golden Retriever hatte ebenfalls seinen ersten Probetag. Von Trennungsängsten ist bei den jungen Hunden meistens nichts zu spüren. Sie sind dermaßen begeistert, über die anderen Spielgefährten und finde alles so aufregend und spannend, dass sie gar nicht mitbekommen, dass Frauchen oder Herrchen nicht mehr da sind. Schade, dass Rosalie heute nicht bei mir war, sie hätte prima zu Bali gepasst. So musste der Junghund lernen, dass die älteren Hunde ziemlich stur sein können, wenn sie ihre Ruhe haben wollen.

Am Wochenende zog ganz früh morgens Lucki ein. Er war zu Beginn dermaßen aus dem Häuschen darüber, abgegeben zu werden, Hundekumpels zu treffen und über den frischgefallenen Schnee, dass er sämtlich gute Manieren über Bord warf und mich wie eine Irre durch die Gegen zerrte. Das war kein Spaß, denn der große Berner Sennen - Bernhardiner - Mischling verfügt über einige Kilo Kampfgewicht. Das er auch ganz anders konnte bewies er später am Abend, als Kessi einzog.

Da kam es zum großen Showkampf zwischen David und Goliath. Sprang die fünfmonatige Dackelwelpin Kessi beim ersten Anblick des Koloss noch mit einem Quicken zurück, ging sie danach sofort auf Spielmodus über. Lucki, der für wilde Toberunden jederzeit zu haben ist, sprang begeistert darauf an. Es war herrlich anzusehen, wie die beiden ungleichen Kontrahenten ein lautstarkes und ausdauerndes Kräftemessen an den Tag legten. Kessi zeigte keinerlei Angst vor dem Riesen und der sanfte Lucki wusste genau, dass er es mit diesem Wirbelwind nicht zu doll treiben durfte. Schließlich ergab sich der gutmütige Goliath und überließ den Triumpf des Sieges dem mutigen David :-)