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47. Kalenderwoche 2017

Wer war da? Kessi, Rosalie, Seppl, Rumpel, Dino

Der Montag startete furios! Die Dackel Welpin Kessi verbrachte ihre erste Nacht bei mir in ihrer Reisebox und meldete sich nicht. Tapferes kleines Mädel. Dann kam die 9 monatige Golden Retriever Hündin Rosalie zum ersten Mal zu mir, und die beiden  Junghunde legten los. Mein Kimba war total abgemeldet. Rosalie und Kessi tobten so lange miteinander, dass ich schon Sorge um den kleinen Dackel hatte. Aber das ist bekanntlich eine recht zähe Rasse, und die Maus fand kein Ende. Um 12:00 Uhr ließen die Kräfte langsam nach, sodass ich die kurze Ruhe nutzte, Kessi in ihre Box zu verfrachten und zu einem Mittagsschläfchen zu "zwingen". Nach einer kurzen Siesta ging es weiter. Erst nachdem Rosalie abgeholt worden war, sank Kessi glücklich und erschöpft in ihr Körbchen und war kaum dazu zu bewegen, ein letztes kleines Geschäft zu verrichten. Spazieren ging sie recht widerwillig, das konnte ich aber bei dem ganzen Getobe gut verstehen. An Bewegung mangelte es ihr jedenfalls nicht.

 

Dienstag stand ein neuer Spielkamerad vor der Tür. Seppl, ein 10 jähriger Mischling, der ursprünglich aus Spanien kommt. Kessi stürzte sich mit Begeisterung auf ihn. Dem Mischling war die ausgeschlafene Hündin allerdings zu aufdringlich, und Kessi musste lernen, eine kalte Schulter zu ertragen. Das fiel ihr ziemlich schwer, was sie durch stetes Bellen kundtat. Da musste ich einschreiten und ein paar Ruhezeiten mehr einfordern. Die genoss Kessi dann bei meinen Kindern, die ganz vernarrt in den Welpen sind. Seppl war auf den Spaziergängen prima an der Leine zu führen. Zur Nachmittagsrunde aktivierte ich meinen Fahrradanhänger, den ich für Kessi weiche auspolsterte. So konnten Kimba, Seppl und ich bei sehr unangenehmen Regenwetter in unseren Lieblingswald fahren, in dem die Hunde ihren Lieblingstätigkeiten nachkommen konnten. Kessi steckte die Nase in die feuchten Blätter, Kimba zerkaute einen Stock und Seppl apportierte. Dabei legte er eine unermüdlicher Ausdauer an den Tag.  

 

Am Mittwoch Morgen konnte sich Kessi erneut über Abwechslung freuen, Rumpel kam zu Besuch. Zuerst schien der Terrier recht verwirrt und wusste nicht, was er mit dem kleinen, wuseligen Dackel anfangen sollte. Aber schon bald hatte Kessi ihn um die Pfote gewickelt und durfte auf ihm und unter ihm durchkrabbeln und mit ihrer Spielfreude nerven. Ich bewunderte den Zwerg für seine Ausdauer und Mut. Nichts schien Kessi zu schwierig, auf alle neuen Hunde lief sie mutig zu. Selbstbewusst war die Maus. Meine gesamte Familie fiel ihrem Charme zum Opfer, an Streicheleinheiten mangelte es ihr nicht. Auch das Bächlein ließ sie zuverlässig im Garten laufen, wenn ich mich an die Grundregeln - sofort raus nach dem Fressen oder Spielen - hielt. 

Der Donnerstag gehörte ganz dem Australian Shepherd Dino. Der hätte sich über Kessi sicherlich gefreut, aber ihr Aufenthalt bei mir endete am Mittwoch. So konnte Dino mit Kimba über die Felder düsen, der es sichtlich genoss, auch mal wieder Aufmerksamkeit zu bekommen. Die Welpen stellen die normale Ordnung gehörig auf den Kopf.

Das Wochenende stand ganz im Zeichen der Buchmesse in Berlin, wo ich mich mit Kollegen der Schreibgruppe-Prosa traf. Dort las ich auch zum ersten Mal einem fremden Publikum meine Kurzgeschichten vor. Irgendwann ist ja immer das erste Mal! Die Hundepension machte derweil Urlaub.