Wer war da? Bella, Rumpel, Dino, Heiji
Mit Besuch von Aika und Heiji
Die Woche wurde eröffnet mit der Schmusebär-Dame Bella und meinem Stammgast Rumpel. Nachmittags bekamen wir Besuch von der dreijährigen schwarzen Labrador Hündin Aika. Sie fühlte sich sichtlich wohl bei uns und hielt mit ihrem stürmischen Temperament die Truppe ordentlich auf Zack.
Als ich Abends in meinen Kalender schaute, weiteten sich meine Augen ungläubig. Kein Gasthund von Freitag bis Sonntag. Das konnte gar nicht!
Was könnte ich alles anstellen? Verreisen! Nach Mallorca fliegen! Nach Holland fahren! In Gedanken packte ich bereits Picknickdecke und Kühlbox ein, als mir plötzlich siedend heiß einfiel: Am Samstag haben die Kinder Schulfest und im IRJGV findet das Sommerfest statt. Okay, also fiel der Samstag aus der Planung raus. Und ohne Samstag machte der Freitag und Sonntag zum Verreisen irgendwie keinen Sinn.
Dann kam mein Mann auf die glorreiche Idee, dass wir am Freitag die Zeit nutzen sollten, um die Betten der Kinder einer Grunderneuerung zu unterziehen und den Tag bei Ikea zu verbringen. Juchu! Das wäre auf meiner Wunschliste der Freizeitgestaltung auf Platz 2 aufgetaucht. Direkt hinter Mallorca :-(
Aber es ereilte mich der Notruf einer neue Interessentin. Sie wollte Samstag heiraten, und ihr fiel ganz kurzfristig der Hundesitter aus. Da freute ich mich natürlich sehr, dass ich Platz hatte und meinen kleinen Beitrag zu einer gelungen Hochzeitsfeier beisteuern konnte.
So kam der Akita Heiji direkt am Dienstag zum ersten Kennenlernen. Akita? Da war doch was? Woher kannte ich nur die Rasse? Genau - der Film mit Richard Gere. Hachiko! Den kennt bestimmt jeder und hat auch schon ein Tränchen dabei verdrückt. Also wartete ich gespannt auf den fuchsbraunen Hund. Allerdings staunte ich nicht schlecht, als es Dienstag an meiner Tür schellte. Was war denn das? Ein Tiger? Nein - ein Zebra! Nein - eine Hyäne? So einen wild gemusterten Hund hatte ich noch nie zuvor gesehen. Und dazu noch ein Pubertier!
Kimba war zunächst angetan von der ungestümen Spielbegeisterung. Aber da seine Spielfreude nie sehr lange währt, hatte er dann einiges zu tun, dem 8 Monate alten Jungspund beizubringen, was das Wort "Aufhören" und "Ruhe" bedeutete. Bella wollte gerne als Spielpartnerin einspringen, aber ihre Knochen machten da nicht mit.
Donnerstag besuchte uns das nächste Pubertier in Form des Australian Shepherds Dino. Der mittlerweile berühmte Schulhund aus Grefrath durfte Rumpel und Kimba den kompletten Tag auf Trab halten. Mit der Frisbee konnten wir den Junghund ein wenig auspowern.
Freitag Morgen verfolgte ich am Laptop zunächst den UPS-Mann, weil ich die Lieferung meiner Bücher ungeduldig erwartete. Aber wie das immer so ist, wenn man etwas unbedingt haben möchte … man bekommt es nicht! So übernahmen um 14:00 Uhr meine Töchter die Türbewachung. Mein Mann und ich fuhren mit dem netterweise geliehenen Hänger der Fahrschule Remigius zu Ikea. Natürlich traf der UPS-Mann ein, 10 Minuten nachdem ich das Haus verlassen hatte. Grrrrr.
Ganz pünktlich stand am Samstag Morgen Heiji vor der Tür. Man merkte zwar, dass er die neue Umgebung ungewohnt fand, aber sich grundsätzlich an Kimba orientierte. Dem rückte er allerdings beständig auf die Pelle und wollte ihn zum Spielen animieren, was mein gemütlicher Schoko-Labbie mit häufigem Brummen quittierte. Was Heiji definitiv störte, waren die vielen Gerüche nach fremden (unsichtbaren) Hunden in meiner Wohnung. Um diese zu übertünchen markierte er einige Male. Das ist in zweifacher Weise ärgerlich, weil ich seine Duftnoten natürlich entfernen und ihn dazu sehr sorgsam im Auge halten musste. Kommt aber bei männlichen Pubertieren häufig vor.
Die Nacht verbrachte er sehr ruhig und freute sich übermäßig, als er am Sonntag bereits recht früh von seinem frischvermählten Frauchen wieder glücklich in die Arme geschlossen wurde.