Wer war da? Lotta, Alvaro, Fides
mit Gastauftritt von Cassy und Besuch bei Poldino
Am Ostermontag holten wir zunächst Kimba aus seiner Betreuung bei meinen Eltern wieder ab. Bereits Dienstag stieß die braune Labbi-Dame Lotta wieder zu uns. Zu dritt gingen wir Poldino besuchen, der mit den zwei Labbis über sein tolles Gelände tobte. Danach war Lotta zum Glück so erledigt, dass sie gar nicht mitbekam, dass Kimba und ich uns zu unserer ersten Longier-Stunde im IRJGV aufmachten.
Longieren - dachte ich zuerst, dass wäre nur etwas für Pferde, die fröhlich im Kreis herumlaufen dürfen. Nach der Erklärung meiner Trainerkollegin Andrea, die den Kurs auch leitet, war ich jedoch Feuer und Flamme, und freute mich über den Kursbeginn. Beim Longieren geht es hauptsächlich darum, mit unserem Hund durch körperliche Signale zu kommunizieren. Also kein: »Kima, komm mal schnell zur Illi!«, sondern: »Kimba!« und dann folgt eine einladende Handbewegung. Für meinen gefügigen Labbi macht das keinen allzu großen Unterschied, er wäre auch beim ersten Ruf fröhlich angeflitzt gekommen. Tatsache ist jedoch, dass wir Zweibeiner oft nicht wissen, was wir dem Hund mit unserer Körpersprache signalisieren. Wir rufen: »Hier!« und wenden uns ab. Das verwirrt den Hund, da weiß er nicht, was wir wollen. Genau darauf wird beim Longieren geachtet. Bereits bei der ersten Stunde war zu beobachten, wie die Hunde bereits auf kleineste Körperveränderungen reagieren. Das kann ich nur jedem empfehlen! Danach war Kimba platt und Lotta bekam meine Aufmerksamkeit und auch direkt die erste Trainingseinheit :-) in Leinenführigkeit.
Am Mittwoch kam Cassy samt Herrchen zum ersten Kennenlernen. Sie ist eine zweijährige Kromfohländer-Hündin. Die Rasse musste ich erst einmal googeln. Cassy war sehr aufgeregt und bellte viel. Sie bellte auch die beiden Labbis aktiv an, die sich aber davon überhaupt nicht provozieren ließen. Es sah für mich nach Angstbellen aus, aber das werde ich genauer beobachten, wenn Cassy zu mir in die Ferien kommt. Das hat allerdings noch Zeit, weil der Urlaub erst für die Ferien geplant ist. Ich musste nur vorher prüfen, ob sie zu den anderen Hunden, die zu dem Zeitpunkt zu mir kommen werden, passt.
Am Freitag zog Alvaro für zwei Übernachtungen ein, der jagdtriebige Spanier, den ich wegen Fluchtgefahr draußen nicht von der Leine lassen durfte . Er verstand sich auf Anhieb mit Lotta und tobte ausgelassen mit ihr. Wenn wir in den Garten gingen, hielt ich ihn an der Langlaufleine. Durch die Ablenkung durch Lotta und Kimba schien Alvaro jedoch an dem Feld hinterm Garten mit möglichen Hasen oder Fasanen gar nicht groß interessiert zu sein. An seinem ersten Tag machte er um mich noch einen großen Bogen und wusste anscheinend nicht so richtig, wie er mich einsortieren sollte. Bereits am nächsten Tag erschien er viel entspannter, und wir hatten ein schönes gemeinsames Wochenende. Das wurde gekrönt durch die Kommunion meines Patenkindes, die glücklicherweise direkt nebenan feierte, sodass ich nahtlos zwischen schicker Patentantenkleidung und ollen Hundeanziehsachen wechseln konnte.