Wer war da? Emmi, Poldino, Rumpel, Lucky und Lotta
Die neue Woche begann so, wie die alte endete. Emmi und Poldino blieben als Dauergäste bis zum Ende der Woche - ab und zu wurden sie durch Rumpel aufgemischt. Der kleine Cairn-Terrier war zwar ganz begeistert von Emmi, weil er mit ihr so toll toben konnte, doch der große, weiße Poldino war ihm nicht geheuer. Dies zeigte Rumpel jedoch nicht durch Ausweichen oder Kleinmachen, sondern durch Anstarren und Knurren. Das ließ Poldino sich zwar eine ganze Weile gefallen und ging dem kleinen Kerl auch aus dem Weg, aber irgendwann wurde ihm das provozierende Verhalten zu viel und er wies Rumpel in die Schranken.
Merkwürdiger Weise änderte sich Rumpels Verhalten, sobald wir zusammen draußen waren. Da gab es keine Probleme und die beiden konnten sogar nebeneinander am selben Grashalm schnüffeln. In meinem Garten wieder eine neue Szenerie: Poldino lief entspannt umher, Rumpel ließ ihn keine Sekunde aus den Augen und musste jede kleinste Stelle, die von Poldino markiert wurde, umgehend übertüncht. Versteh einer diesen Terrier!
An einem Morgen bat ich Rumpels Herrchen diesen nicht von der Leine zu lösen, weil ich das Aufeinandertreffen der beiden Hunde mal so beobachten wollte. Und was machte Rumpel? Versteckte sich hinter seinem Herrchen. Aha, ertappt! Das ganze, große, laute Auftreten war also doch Unsicherheit. Das wusste der kleine Mann aber gut zu kaschieren. Gut, dann achtete ich zukünftig auf genügend Abstand und signalisierte Rumpel Sicherheit durch meine Körpersprache. Schön war auch, dass ich an Rumpels Verhalten erkennen konnte, welch Vertrauen er in sein Herrchen setzt. So soll es sein!
Dienstag unternahmen wir eine Mini-Reise, packten Kimba, Emmi und Poldino in den Kombi und fuhren zu Poldinos zu Hause. Dort sollte der weiße Riese sich mit seinen Freunden auf dem großen, gut eingezäunten Grundstück mal ordentlich austoben. Das tat er dann auch und flitzte in jede Ecke. Meine Befürchtungen, er würde vielleicht seine Herrchen vermissen, bestätigten sich nicht.
Mittwoch musste ich dann Abschied nehmen vom echten Poldi, der sich mit einem grandiosen Tor im Freundschaftsspiel gegen England verabschiedete. Wie gut, dass ich noch einen Ersatz-Poldi bei mir zu Hause hatte :-)
Samstag eröffneten wir die Grillsaison! Endlich lag wieder Bauch auf dem Rost! Dazu bekamen wir Verstärkung durch meine Eltern sowie durch Lotta und Lucky. Die energiegeladene Lotta freute sich über Emmi und Kimba, mit denen sie stundenlang spielen konnte. Ich musste mehrmals aufpassen, dass unsere frisch gebaute Kräuterspirale nicht sofort wieder abgerissen wurde. In dieser ganzen Aktion wirkte der alte Lucky irgendwie fehl am Platze - doch irgendwie strahlte er genau die Ruhe aus, die den anderen fehlte!
Der Sonntagmorgen-Spaziergang mit Lotta an der Langlaufleine war murks. Sie konnte sich nicht richtig bewegen, hatte aber genug Spielraum, um die Leine durch sämtliche dreckigen Gräben zu ziehen und ich sah danach aus wie ein Schwein. Meine Hände sind von dem ganzen Dreck und der Feuchtigkeit so trocken wie derbe Bauarbeiterhände. Zukünftig nur noch kurze Leine. Klappte beim Mittagsspaziergang direkt viel besser. Zum Toben ableinen, dann wieder sichern!